Gottfried Mayerhofer Ernährungshinweise - Gottfried Mayerhofer

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KRANKHEIT UND HEILUNG

Ernährungshinweise
Grundsätzliches

„Was deine zweite Frage betrifft wegen Angabe der speziellen Nahrungsmittel, welche dem Menschen Gesundheit und langes Leben verschaffen sollten, so will Ich dir bloß sagen, dass, was auch der Mensch noch erfinden und aushecken wird, um den Gaumen zu kitzeln was er noch in seiner Küche als Speisen bereiten wird, so steht er doch auch nur im Kleinsten hinter Meiner Küche zurück, wo Ich schon im Vornherein am besten wusste, wie Früchte ausgereift werden müssen, um dem Menschen nützlich zu sein.
Sieh, als Ich den ersten Menschen auf diese Erde setzte, so war dieses Band schon längst geflochten, welche ihn an die Erde, und die Erde an den Menschen knüpfte; sie waren beide reziprok, eines für das andere da, und so in Harmonie hatte die Erde Produkte, welche den Menschen heilsam waren, und hatte der Mensch Organe, welche die Produkte der Erde zu seinem Ich assimilieren konnten.
Dass die Menschen mit der Zeit von diesem Regime abwichen, dass sie allerlei als Nahrungsmittel nahmen, alles dieses mussten sie selbst wieder durch Krankheiten und kürzeres Leben bezahlen.
Und wie Ich jetzt wieder euch allen geistige Speise auftische und eure verdorbenen Seelen wieder ans Einfache, ans allein Heilsame gewöhnen will, ebenso sollt ihr auch im Essen und Trinken wieder zur Einfachheit zurückkehren; so wird dann wieder das primitive Verhältnis zwischen Erde und Menschen angebahnt und von einzelnen erreicht werden; und wie die ganze seelische Welt bis zu Meiner Darniederkunft geistig wieder auf den Normalzustand zurückgeführt werden wird, ebenso wird euch auch eine einfache, naturgemäße Kost wieder in den Besitz derjenigen Kräfte bringen, welche die Menschheit nach und nach verloren hat.
Hier, Mein Sohn, hast du auch diese Frage geistig erörtert. Trachte nach Einfachheit im geistigen wie im körperlichen Leben, und du wirst deine eigenen Gehör- und Gesichtsorgane verfeinern, wirst die dich umgebende Natur wieder besser verstehen lernen, und wenn auch einst der Augenblick kommt, wo die Erde das dir Geliehene zurückfordert, so wird dieser Augenblick kein Zerreißen, sondern ein sanftes Lösen jener Bande sein, welche dich von Geburt an an diese Erde gebunden hatten, und du wirst frei als seelisches Wesen deine Wege zur Vervollkommnung weitergehen, unbekümmert um das, was dich einst an die Erde gebunden, und ihr zum weiterem Verbrauch wieder übergeben wurde.
So wie die Organisation einer Zukunftskirche nur des Menschen Herz sein wird, wo bloß Ich als Nahrung aufgenommen werde, ebenso wird in jener Zeit auch euren Magen nur nach dem gelüsten, was in Meiner Küche mit Meiner Sonne und Meiner Liebewärme ausgezeitigt wurde. Strebe nach Einfachheit in beidem, und du wirst selbst einfach einst nichts in dir beherbergen und besitzen wollen, als Den, Der dir diese Worte schickt, auf dass du Ihn und Seine Natur und ganze Schöpfung besser beurteilen und verstehen mögest. Amen.“

Quelle: „Kennzeichen unserer Zeit“, Neu-theosophische Schrift Nr. 43, Kundgabe v. 13. September 1872


„In Meinem letzten Wort an dich sagte Ich, bestrebe dich, wie in der geistigen Nahrung auch deine körperliche so zu vereinfachen, dass selbe eben dadurch dem naturgemäßen Zustand sich nähert. Ich sage dir, was in Meiner Küche gekocht wird ist besser, als was die eurige hervorzubringen im Stande ist. Damit will Ich dir bloß sagen, bleib bei dem Natürlichen und lass das Gekünstelte weg. Vermeide alle Speisen, in denen kein Leben mehr darin vorhanden, die in ihrer Verwesung künstlich wohl aufgehalten, dem Gaumen vielleicht durch ihr Pikantes angenehm, jedoch dem ganzen menschlichen Organismus schädlich werden können. Meide alles Verbrannte (stark Geröstete), denn durch das Verbrennen ist alle primitive Lebenskraft entwichen, und der Gegenstand selbst in eine ganz andere Reihe von Kombinationen getreten, die, wenn selbe auch frisch dem Körper genützt, verbrannt nur schaden können.
Studiere Meine Natur, wie Ich sie und zu was Ich sie geschaffen habe, und du wirst auch an der Hand der Wissenschaft so manches finden, was in dieser Beziehung dir lehrreich sein kann.
Es wird dich dein natürlicher Instinkt selbst leiten, diejenigen Speisen nur zu genießen, durch welche dein Körper nie Herr über deinen Geist wird.
So individuell kann ein jeder in den Stand gesetzt werden, ruhig, gesund und zufrieden zu leben, schon deswegen, weil er seinen Gelüsten Einhalt tut, und nur der am glücklichsten ist, welcher die wenigsten Bedürfnisse hat.
Diese Einfachheit, welche Ich dir in Meinem letzten Wort angeraten habe, diese Einfachheit ist der Schlüssel zur Seligkeit im physischen und geistigen Leben, weil eben die weltlichen Bedürfnisse ihren Reiz und vermeintlichen Wert verloren haben, der geistige Mensch dann ungehindert dem Weg seiner großen Bestimmung für die Ewigkeit leichter nachkommen kann.
Lese nur noch einmal Mein letztes Wort, und du wirst schon noch klarer finden, dass Ich erstens keine speziellen Mittel angeben, wohl aber doch euch alle anregen kann, eure Lebensweise zu vereinfachen, und selbe, wie den ganzen Wust von Religionsdogmen, Katechismen, Glaubens- und Sittenlehren auf das einzige Gebot der Liebe, sowohl Gottes- als Nächstenliebe zurückzuführen, und auch euren Küchenzettel so vereinfacht sehen möchte, dass ihr frei von allen Gelüsten nicht lebt um zu essen, sondern ihr essen sollt, um zu leben.
Dieses ist die Antwort auf deine beiden gestellten Fragen. Ich hoffe, jetzt wirst du Mich verstehen, warum Ich stets auf eine positive Frage eine ausweichende Antwort gebe, weil für Meine Kinder Mein Wort Gesetz oder ein Zwang wäre und sie stets nur mehr binden würde, während Ich sie zu selbstständigen, freien Wesen für Mein großes Geisterreich im Jenseits erziehen möchte. Der Tyrann hat Sklaven, der Vater der großen Schöpfung will liebende Kinder. Begreife diesen Unterschied und handle so, damit du nicht das Erste, wohl aber das Zweite werden kannst. Amen.“

Quelle: „Kennzeichen unserer Zeit“, Neu-theosophische Schrift Nr. 43, Kundgabe v. 29. September 1872



Die Bedeutung von Zucker und Salz

„Seht, der Zucker oder Zuckersaft findet sich im Pflanzenreich überall vor, auch im Tierreich, und selbst in der menschlichen Organisation fehlt er nicht.
Der Zuckersaft oder der süße, im allgemeinen eine angenehme Empfindung bei seinem Genuss hervorbringende Saft ist so in der Natur verteilt, dass es beinahe kein lebendes Geschöpf gibt, welches nicht dessen Annehmlichkeiten kennt.
Die vielen Pflanzen, welche in ihrer Organisation die Fähigkeit besitzen, den Zuckerstoff aus der Erde zu ziehen, auf welcher sie wurzeln, sie sind wieder die größten Ernährer vieler Tiere, welche diesen so bereiteten Zuckerstoff in Blumen oder Früchten zu ihrem eigenen Unterhalt sammeln, verzehren und verarbeiten.
In den Früchten, und in früherer Zeit selbst in den wenigen Arzneimitteln welche die Menschheit kannte, spielte der zuckerhaltige Nahrungsstoff die Hauptrolle, während in jetziger Zeit, bei der Verkommenheit der menschlichen Rasse, die Gifte an seine Stelle gesetzt worden sind.
Zuckersaft oder zuckerhaltige Substanzen waren die Ausgleicher bei Krankheiten, waren die mildernden Hilfsmittel, welche den meisten lebenden Wesen bis auf den Menschen ihr materielles Leben sozusagen versüßten, solange ganz natürlich dessen Gebrauch mäßig oder geregelt war; denn ausschließlich von zuckerhaltigen Substanzen leben zu wollen, vermag weder Mensch noch Tier.
Und jetzt wollen wir zum Zweiten übergehen, zum Salz, welches dem Geschmack nach gerade das Entgegengesetzte des Zuckers ist. […] Seht, Salze gibt es verschiedene, und so gut wie der Zucker emsig gesucht wird, ebenso wird besonders bei Tieren und Menschen das Salz gesucht, da ohne dieses vieles nicht zu genießen wäre, um so mehr, weil gerade bei der Zubereitung der Speisen in eurer Küche ihr aus den Rohstoffen, die ihr dort chemischen Prozessen aussetzt, durch das Kochen die in diesen Substanzen enthaltenen Salze entfernt, und dann natürlich mit anderen Salzen, das heißt durch euer Kochsalz sie wieder ersetzen müsst. Salz ist in beinahe allen Teilen der Materie enthalten. Salz besteht als Mineral, und Früchte und Pflanzen haben es auch, selbst der Zucker enthält Salz, sowie auch im Blut, im Magen von vielen lebenden Wesen das Salz ein Hauptelement ist.
Das Salz als Heilmittel ist ebenso heilbringend, im rechten Maß gebraucht, und erhält die lebende Bewegung in den Organen menschlicher und tierischer Körper.“

Quelle: „Lebensgeheimnisse“, Kundgabe an Pfingsten 1875 (Kap.24, V.3-7+22-26+ 41); s.a. den vollständigen Text Zucker, Salz und Essig


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