Gottfried Mayerhofer Gottes Wort empfangen - Gottfried Mayerhofer

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DIE GEISTERWELT

Wahrnehmung von Gottes Wort in sich
„Dieser Geist, ein Funke aus Mir, den Ich nach Moses dem ersten Menschen einblies und durch welchen Ich den Menschen, abgesehen von seinem Äußeren, nach Meinem Ebenbild geschaffen habe, dieser Geist ist es, welcher der Vermittler zwischen Mir, Meinem Geisterreich und den Menschen ist. Vermittels dieses Geistes spreche Ich zum Menschen in seinem Herzen, ermahne, rate und tröste Ich, als etwas, was sich trotz mancher Abneigung nicht hinwegdisputieren lässt; weswegen ihr es auch „Gewissen“ nennt, weil es etwas Gewisses ist. Durch diese Stimme gab Ich den Propheten im Alten Testament Meinen Willen kund, und eben durch diese Stimme leite und führe Ich jetzt die Menschheit zu ihrem nahestehenden Ziel, zur Sichtung; denn es ist die Zeit gekommen, wo bald der Weizen von der Spreu gesäubert werden wird, dahin deuten die großen politischen, weltlichen und geistigen Umwälzungen, die sich auf eurer ganzen Erde kundgeben. Zu diesem Zweck Meiner direkten Mitteilung diente Mir auch ein Mann von schlichtem Charakter*, welcher mehr als viele sich angewöhnt hatte, auf seine innere Stimme zu horchen, die Phantasiegemälde seines Gehirns von Meiner Stimme der Liebe unterscheiden lernte und so geeignet war, alles das zu Papier zu bringen, was bestimmt ist, nicht bloß für den kleinen Leserkreis, der jetzt diese Schriften kennt, sondern für die ganze Menschheit als das zukünftige Religionssystem zu dienen.“

Quelle: Schöpfungsgeheimnisse, Kap. 1, V. 6-9


„Du bist doch ordentlich bestürmt mit Aufragen, und alle wollen durch dich von Mir Erklärungen, Trostworte, Zahlen, und wer weiß was noch erhalten, und keiner will die Stimme im eigenen Herzen hören, die doch die nämliche ist, die hier schreibt, wie die dort spricht. Es ist bei euch, wie im menschlichen Leben, was ihr zu Hause habt, esst oder trinkt, schmeckt nicht so gut, als was ihr in fremden Häusern und von fremden Leuten empfangt. So kommt es den Fragestellern allen vor, wenn du in wohlgeordneter Rede oder Schrift ihnen Meinen Willen und Meine Worte kund gibst, so machen sie auf alle einen weit mächtigeren Eindruck als wenn sie die nämliche Stimme in ihrem Herzen gehört hätten; durch dich glauben sie, Mich direkt zu vernehmen. Aber warum denn, Meine lieben Kinder, traut ihr dieser Stimme so wenig, die doch auch in eurem Herzen sich kund gibt. Seht, Mein Schreiber kann und Ich will nicht auf jede Kleinigkeit antworten. Ich will nicht, dass ihr euch stets auf die Führung durch Meine Hand verlasst, ihr sollt lernen auf eigenen Füßen stehen; in zweifelhaften Fällen euch selbst behorchen, und wie im Außenleben, so auch im Inneren mit anderen Einflüssen kämpfen lernen, wenn selbe euch andere Dinge ins Ohr flüstern, die nicht von reinster Quelle sind; denn ihr sollt wissen, ihr seid vielen geistigen Einflüssen ausgesetzt, und ihr sollt im Inneren einen feineren Geschmack erlangen, um auch dort das Rechte vom Unrechten, das Wahre vom Falschen unterscheiden zu lernen. Dieses sich, und seine innere Regungen eifrige Beobachten, stärkt die Seele außerordentlich, macht sie selbständig, und gibt ihr die eigene Kraft des Bewusstseins, die nur derjenige ganz kennt, welcher seinen Kampf durchgekämpft und auch genau die einflüsternden Stimmen zu unterscheiden fähig ist.“

Quelle: "Lebenswinke für innere und äußere Verhältnisse und Zustände", Neu-theosophische Schrift Nr. 39, Auszug aus der Kundgabe vom 3. November 1870


„Sieh, Mein Kind, du suchst zwar den Weg zu Mir, hast gute Vorsätze und guten Willen, du horchst auf die Eingebungen der Geisterwelt, du fragst bei Meinen Dienern an, wie du leben sollst. Warum gehst du aber nicht direkt zum Herrn? Die Diener oder Geister Verstorbener können dir nur dasjenige sagen, was sie in ihrem beschränkten Wirkungskreis erfahren haben, und wie sie selbst die geistige Welt anschauen. Ein jeder wird dir daher etwas anderes anraten; moralische Lehren werden überall darin enthalten sein, auch selbst die Eingebungen deiner nächsten Verwandten werden dir aus dem Geisterreich nur gute Vorschläge und weise Lehren zusenden, aber das genügt noch nicht; du solltest dich mehr an Mich Selbst wenden, mehr diese Worte in Betracht ziehen, die Ich in Überfülle mit Strahlen Meiner Liebe und Gnade geschwängert, auf euch Menschen schon seit einiger Zeit herabströmen lasse um Meine wenigen Gläubigen zu dem zu machen, zu was Ich die ganze Menschheit, nicht allein auf dieser Erde, sondern auf allen Welten und Sonnen bestimmt habe.“

Quelle: "Lebenswinke für innere und äußere Verhältnisse und Zustände", Neu-theosophische Schrift Nr. 39, Auszug aus der Kundgabe vom 4. März 1871


„Du, Mein lieber Sohn, wirst schon noch Mein Wort erhalten oder deutlicher gesagt, selbes noch deutlicher vernehmen als du es bisher in deinem Herzen vernommen hast; jetzt hast du noch nicht mehr vonnöten, denn jetzt hast du und dein Freund noch immer mit euch selbst zu tun, um euer Herz von allem noch Unreinen, Anklebenden zu reinigen, und dazu genügt Mein direktes Einfließen in dein Inneres. Sollte sich aber eure Gesellschaft von Gleichgesinnten in eurer Stadt vermehren, so dass du für das Wohl und Wehe deiner Mitbrüder und -schwestern Trost von Mir erbitten musst, dann wirst auch du Meine Stimme deutlicher und vernehmbarer hören, da Ich dann dich ebenfalls als geläutertes Organ für die anderen gebrauchen werde. Für jetzt horche nur auf die Stimme im Inneren, und du wirst, was dein eigenes Seelenheil betrifft, stets das Geeignete zur rechten Zeit deutlich lesen und erfahren können. Ich versprach dir, Ich will der Dritte und auch der Erste in eurem Bunde sein, dein Vater verspricht nichts umsonst, und was Er versprochen, wird Er auch halten, so lange Seine Kinder sich Seiner Liebe und Gnade würdig zeigen. Dieses zum Trost für dich und deinen Freund. Fahrt fort wie ihr begonnen habt, und Mein Segen, der bis jetzt euch nicht mangelte, wird euch stets begleiten. Amen. Dieses sagt Der, Der euch liebte ehe ihr noch wart, und euch lieben wird, wann ihr auch diese Erde mit einem besseren Aufenthalt vertauschend, Ihm wieder eine Stufe näher gerückt sein werdet. Euer liebevollster gnädigster Vater. Amen, Amen, Amen!“

Quelle: "Lebenswinke für innere und äußere Verhältnisse und Zustände", Neu-theosophische Schrift Nr. 39, Auszug aus der Kundgabe vom 22. Mai 1870


* Hier ist Jakob Lorber gemeint.


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