Reinlichkeit - Gottfried Mayerhofer

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KRANKHEIT UND HEILUNG

Reinlichkeit
Es gibt „Ungeziefer, davon manche die Tiere und Menschen plagen, und wo der Mensch keine Ursache und kein Warum findet, weil er nur immer sich als erstes betrachtet. Auch dieses Ungeziefer hat in seiner Stellung einen gewissen Platz auszufüllen, wo von einem Tier zum anderen kein Sprung gemacht werden kann, und wo neben der materiellen und geistigen Bildung dieser Geschöpfe auch noch ein Höheres mit verbunden war, welches darin bestand, den Menschen nicht unter das Tier herabsinken zu lassen, da in Bezug auf seinen eigenen Körper das Reinlichkeitsprinzip ihn zwingen sollte, selbst an seinem Körper den geistigen Adel zu bewahren, für welchen er auf der Welt ist, und welch geistigen Rang er gegen die Tierwelt stets behaupten sollte.
Diejenigen Völker, die dieses Prinzip vernachlässigen, stehen weit unter dem Tier, welchem es als Instinkt gegeben ist, seinen Körper rein zu halten, wobei es aber einzelne Ausnahmen gibt.
Was die Verwesung und den meistens damit verbundenen Geruch anbelangt, so ist selbst in der Schöpfung dafür gesorgt, dass schadenbringende Ausdünstungen und deren üble Folgen durch Tiere, wie Fliegen, Würmer und andere Insekten, welche auf sie als Nahrungsmittel angewiesen sind, eben dadurch vereitelt werden, indem diese Tiere solche euch schädliche Stoffe in ihr eigenes Ich verwandeln und so wieder ihren Körper für höher stehende Tiere als Nahrung zubereiten.
Der Geruch ist wieder ein Zeichen, dass das Reinlichkeitsprinzip euch Menschen gegeben ist, um als Geister nur Würdiges in eurer Nähe zu lassen, während alles übrige, was dem gröberen materiellen Reich angehört, von euch entfernt bleiben sollte. In eure Sinne legte Ich den Impuls, euch stets als Menschen, als Meine Abkömmlinge zu erhalten, damit ihr nie unter das Tier zu stehen kommt.
Jeder üble Geruch, jede unästhetische Form, jedes triviale Wort sollte euch mahnen, dass ihr Bürger einer geistigen Welt werden, und nicht ins Materielle von Stufe zu Stufe abwärts steigen sollt, wo nur einzelne Tiermenschen ihre Gelüste und ihre Freuden im Schlamm gleich den Schweinen finden.“

Quelle: „Lebensgeheimnisse“, Auszug aus der Kundgabe v. 5. Februar 1877 (Kap.28, V.44-49)


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