Gottfried Mayerhofer Endzeitzustände - Gottfried Mayerhofer

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ENDZEIT

Das Weib
Schon lange hat Meine Stimme in deinem Herzen geschwiegen und dich und deine Anhänger sich selbst überlassen; jetzt aber will Ich wieder belehrend, tröstend und liebend unter euch treten, und so Mein Werk der Belehrung weiter fortsetzen, damit bei euch und durch euch das Möglichste erzielt werde, was zur Wiedergeburt so vieler verlorener Seelen nötig ist.
Dieses nach so langer Zeit wieder gegebene Wort Meiner Gnade führt den Titel Das Weib, weil Ich es eben an der Zeit finde, dieser Menschenklasse, welche so mächtig auf die ganze Seelenwelt dieser kleinen Erde einwirken kann und wirklich einwirkt, ihre eigentliche Bestimmung und Stellung näher zu bezeichnen, ihr klar vor das geistige Auge zu stellen, was das Weib nach Meiner Idee sein sollte, und was es eigentlich mit der Zeit geworden, und, wenn Ich nicht zu rechter Zeit einschreite, noch werden kann.
Seht, schon in Meiner Haushaltung, wo es sich um die Schöpfung des ersten Menschen handelte, findet ihr angedeutet, wie das Weib als Repräsentantin der Eigenliebe dem Mann gegenüber außer selben gestellt, sich selbst reinigend und sich gemeinsamen Zwecken aufopfernd, mit ihm, dem Mann, ein seelisches Ganzes bilden sollte.
Dort habt ihr schon gesehen, wie eben das Weib als schwächerer Teil, der Verführung, und durch sie der Mann unterlag, wie eben durch diesen Fehler des ersten Ungehorsams alles eine andere Bestimmung und andere Folgen erhielt.
Dort habt ihr gesehen, wie wieder die Liebe als einzige Vermittlerin auftrat, und das gestörte Gleichgewicht wieder zuwege brachte.
Und was in jenen Zeiten, welchen schwere Prüfungen als natürliche Konsequenz folgen mussten bis jetzt in der Entwicklungsgeschichte des Menschen sich ereignete, alles dieses, Schuld des ersten Ungehorsams, drängt eben jetzt, wie einst das erste Menschenpaar, so jetzt die ganze Menschheit wieder zum Umsturz alles Bestehenden, wenn nicht Ich mit mächtiger Hand eingreifend, wie einst, statt gerechter Strafe die Liebe walten lasse, um das Geschehene zu verbessern und das Versäumte wieder einzubringen.
Wie in jenen Zeiten das Weib zu was ganz anderem bestimmt, dem Mann nicht das ward, was es sein sollte, so ist seit jenen Zeiten und eben jetzt besonders das ganze weibliche Geschlecht auf dem Weg, gerade das Gegenteil zu werden von dem, zu was Ich es bestimmte. Und daher das Wort zum Weib zur rechten Zeit euch gegeben, möge so manches weibliche Herz aufmerksam machen auf die Abgründe, an welchen es jetzt lustwandelnd und von Täuschungen und weltlichen Gelüsten taumelnd einhergehend so lange fortschreitet, bis der unabweisliche moralische Untergang vollendet und nicht mehr zu verbessern ist, denn der freie Wille des einzelnen wird jedem auch das Wohl und Wehe seiner eigenen Taten bringen, wie er es verdient, oder wie ihr ein Sprichwort habt, welches heißt, wie man sich bettet, so liegt man.
Seht, das Weib, geistig und körperlich mit Reizen ausgestattet, die dem Mann vorenthalten worden sind, sollte eben durch diese die stärkeren Leidenschaften des Mannes, oder deren der Mann fähig ist, mildern, besänftigen, sollte so als Gegenstück zur Stärke und Willenskraft als mit Sanftmut und Liebe dem Mann sein Leben versüßen, ihn im häuslichen Leben für manches Herbe der Außenwelt entschädigen, sollte, abgesehen von der Bestimmung als Werkzeug der Fortpflanzung, noch die Sorge für die Nachkommen, für deren geistiges und körperliches Wachstum insgesamt, alle Familienbedürfnisse überwachen und besorgen, und so besänftigend da, und tröstend oder leitend dort, ein aus mehreren Seelen zusammengesetztes Ganzes zu Einem vereinigen.
So wäre die notwendige Folge des ersten Fehlers und der Ausspruch, du sollst dein Brot im Schweiß deines Angesichts verdienen, gemildert und erleichtert worden.
Auf diese Art konnte die Menschheit ihre eigenen begangenen Fehler selbst wieder ausgleichen, und ohne Mein Zutun das erreichen, zu was Ich überhaupt den Menschen bestimmt hatte.
Der Mann als Symbol der Weisheit, das Weib als Symbol der Liebe, sollten die Fähigkeit in sich tragen, so vereint Meinem Ich sich nähern zu können, denn ebenso wenig als Ich allein sein will und kann, ebenso ist es dem Mann eingeboren gewesen, erst durch Mitgenuss ganz zu genießen, was sonst vielleicht spurlos an ihm vorübergegangen wäre.
Seht, bei allen Dingen der sichtbaren Welt spielt stets die Außenseite eine mächtige Rolle mit; denn während im inneren Organismus die Weisheit vorwaltet, so herrscht an der Außenseite die Liebe, als besänftigendes, erwärmendes Element.
So gut als Ich die Welten und Erden, dem Anschein nach festes Gestein, mit einem grünen Teppich der üppigsten Vegetation überkleide, wo in Pflanzen, Blumen, Gesträuchen und Bäumen die Außenseite euer Auge ergötzt, während das große innere Triebrad Meiner ewig waltenden Weisheit die Hauptsache vollführt, und alles so und nicht anders bestehen kann; ebenso ist bei den Außenseiten der Tierwelt, und endlich auch des menschlichen Körpers die Außenseite die liebliche, und das Innere die ernste, aber wichtigere Seite, ohne welche freilich die Äußere nicht bestehen könnte.
Aus dieser Außenseite Meiner sichtbaren Natur haben eure Künstler und Gelehrten die ästhetischen Linien geschöpft, haben erklärt, diese oder jene Linie gibt eine edle oder unedle Form, haben so unbewusst, was sie eigentlich wollen, auf gewisse Gesetze aufmerksam gemacht, die in Meiner Schöpfung Ausdruck der Liebe oder Ausdruck der Weisheit sind, weil eine tiefe Ahnung ihnen sagte, diese Form ober Kombination von Linien entspricht einem gewissen Gefühl des Wohlbehagens, diese Form ergötzt das Auge, und an jener fühlt sich die menschliche Seele angezogen oder abgestoßen.
Es entstand aus diesem Gesetz das Schönheitsgefühl, welches jedoch natürlich ebenso viel verschieden sein muss als es Individuen gibt, da ein jeder auf seiner eigenen Stufe der geistigen Entwicklung auch mehr oder minder alles Sichtbare geistig beurteilt und danach ähnliche Eindrücke erhält.
Dieses Gesetz der Schönheit ausgedehnt auf die menschliche Figur selbst erwies daher, wie groß der Unterschied zwischen beiden Geschlechtern ist, der eben auch von Mir so eingesetzt war, damit Weisheit und Liebe selbst im Sichtbaren wieder ausgedrückt werden sollten.
Das Weib mit seinen sanften, wellenartigen Formen, seiner zarten Haut, als Gegensatz der Bildung des männlichen Körpers, musste natürlich den Mann schon deswegen mehr anziehen, weil eben er am Weib das sah, was ihm selbst fehlte, wie überhaupt Fremdes mehr Reiz hat, als Eigenes.
Dieses Mangelhafte am männlichen Körper war der erste Grund der Annäherung an die weibliche Natur, weil die männliche Seele zu sehr fühlte, dass nur im Ersatz des ihr Mangelnden ein Ganzes be- und entstehen kann.
So legte Ich den Keim der genötigten Anziehung schon in die Außenform der Geschlechter, welchem kein Mensch sich ungestraft entziehen kann, gründete dadurch die Hauptbasis eines Zusammenlebens und einer notwendigen Fortpflanzung, die aus dem Zusammenleben als natürliche Folge hervorgehen musste.
Das Zusammenfinden verwandter Seelen beruhte meistens entweder auf einem inneren Zug der Seelen, oder auf dem Schluss, dass in einer schönen Form nur eine schöne Seele wohnen müsse, wo der Begriff schön natürlich individuell stets so verschieden war, wie die Idee der in diesem Körper eingeschlossenen Seele.
Dass die Außenform ein Hauptträger alles geschlechtlichen Gebarens ist, könnt ihr daraus leicht ersehen, wenn ihr nur denkt, es wäre die wellenförmige Haut des menschlichen Körpers hinweggehoben, und ihr sähet einander mit bloßgelegten Muskeln nur, so bin Ich gewiss, der Name und Begriff Verlieben würde aus eurer Sprache und eurem Wirken verschwinden, und statt Wohlgefallen, Ekel und Abscheu das Resultat sein, es hätte aber auch die Fortbestehung des ganzen Geschlechts ihr Ende erreicht.
Es ist also der Schein, welcher dem Sein zur Decke dienen muss, wie Weisheit nur durch Liebe erst verständlich ist.
So ward das Weib geziert mit einer schönen Außenseite als Ausdruck einer sanften, nur Liebe atmenden Seele geschaffen, um dem Mann auch eine Wüste durch geistige und körperliche Schönheit in ein Paradies zu verwandeln.
So sollte das Leben als Prüfungszeit erträglich werden, und so die Kette des Familienlebens, aus dem das spätere Staatenleben erwuchs, eine dauernde, bleibende werden, die zwar wohl eine Kette ist, aber als solche nicht drückt, sondern nur sanft bindet.
Dieses war der Zweck der Erschaffung der Menschen; so sollten und konnten sie dem Spruch nachkommen, dass Ich sie nach Meinem Ebenbild geformt und erschaffen habe.
Nun, was aus diesen beiden gottähnlichen, mit aller äußeren Liebes- und inneren Weisheitspracht gezierten Menschen geworden ist, das könnt ihr aus der Geschichte lesen, und es steht noch tagtäglich vor euch, was die Menschen sein sollten, und was sie wirklich sind.
Nachdem nun eben vorerst beim Mann die schlechten Leidenschaften schon längst die Vorderhand gewonnen haben, und nur einzelne zerstreut hier und da ihr geistiges Wohl nicht einbüßen wollend, doch Menschen geworden sind, denen der Weg zu Mir nicht verschlossen ist und war noch sein wird, so erhellt doch aus allem Gelesenen und Erfahrenen, dass gerade das andere Geschlecht, welches nur als Stütze der Staaten da sein sollte, durch seinen Einfluss begünstigt durch die Gier nach sinnlichen Genüssen beim männlichen, ersteres nicht mehr untergeordnet, sondern beinahe dominierend aufgetreten ist, und dass, eben wie in jetziger Zeit, die Macht des Weibes eine ganz andere geworden ist als sie einst von Mir eingesetzt wurde, so will Ich eben durch dieses Wort noch einen Mahnruf an dieses einst so zarte und jetzt so mächtig sein wollende Geschlecht ergehen lassen, damit sie alle zu rechter Zeit noch einsehen mögen, auf welche Abwege sie gekommen sind, und wie falsch sie Mittel als Zwecke verwechseln und missbrauchen.
Seht nur eure Welt an, welche Erziehung, welche Geistesrichtung wird den jungen Mädchen gegeben, die einst selbst, wieder Mütter geworden, Kinder erziehen sollen.
Schon durch verkehrtes physisches Leben, durch Genuss- und Putzsucht getrieben, ruinieren die Mütter ihre eigene Gesundheit, sind nicht fähig, weder Kinder zu gebären, noch selbe zu stillen, und es muss da ärztliche, dort fremde Hilfe in Anspruch genommen werden, eben weil sie nicht wissen, was sie sein sollten und was sie wirklich geworden sind, gehen so viele dem Tod, und leider dem viel zu frühen Tod, entgegen.
Ihre eigenen Verirrungen, nicht bloß, dass sie selbe selbst büßen, tragen sie auch auf unschuldige Wesen über, die sie, oft in geiler Lust gezeugt, statt als kräftige Kinder als schwache Krüppel in die Welt setzen, und sie dann noch einer fremden Person anvertrauen, als ob Milch aus liebender Mutterbrust und Milch einer nur aus Interesse Dienenden das gleiche wäre. O Menschen, o Weiber, wie kurzsichtig seid ihr, wie blind, da ihr nicht im Geringsten wisst, was ihr tut, und wie eure Fehler auf Kind und Kindeskinder noch fortwirken.
Auch Ich habe weise geordnet alle Organismen in eine schöne Außenseite eingekleidet, damit die äußere Form der Ausdruck des inneren Geistigen sei. Aber ihr, die ihr euch bekleidet mit allen möglichen Zierleibern, auch ihr wollt euer Äußeres so durch Putz verschönern, aber nicht dass es dem Inneren gleichkomme, sondern, um die innere Armut zu verdecken.
Ihr vergesst eben ob der Mittel den Zweck, vergeudet Zeit, Geld und selbst euer seelisches Kapital an Dinge, die nicht allein vergänglich, sondern auch eines geistigen Wesens unwürdig sind.
So wollt ihr auf das männliche Geschlecht einwirken, zumeist aber nicht auf seine geistige Individualität, sondern nur seine sinnlichen Gelüste zu steigern, wo dann der Mann getrieben durch selbe ein gewisses Ziel zu erreichen, oft Dinge vollführt, die weit hinaus bei weitem größere Folgen und meistens schlechtere haben, als ihr mit eurem Putz es euch eingebildet habt und der Mann projektierte [beabsichtigte].
Ihr Weiber im Allgemeinen seid schon längst von dem Weg abgekommen, wo ihr geistig auf Geister wirken könntet; daher die so verschiedenen missratenen ehelichen Verbindungen, daher diese großen Enttäuschungen, Unglücke in Familien und am häuslichen Herd.
Zu allem diesem gehört auch eure jetzige Wut, alles auch zu tun und zu treiben, was den Männern bis jetzt nur anheimgestellt war. Ihr ahmt alle ihre schlechten Gewohnheiten nach, alle männlichen Beschäftigungen, wo deren viele den Männern schon schädlich sind, euch aber noch mehr, weil ihr, als einstige Träger eines künftigen Geschlechts, großer Verantwortlichkeit unterliegt. So geht die menschliche Rasse ihrem Ruin entgegen, das Lebensalter wird verkürzt, die Krankheiten vermehren sich, und das Elend wächst natürlich immer mehr, da Elend in und außer dem Haus ist.
Jetzt, wo Ich für euch dieses schreiben lasse, geht der Mahnruf an euch: Kehrt um! Sucht euren von der Natur euch angewiesenen Wirkungskreis wieder auf, werdet die Stützen eurer Männer, regiert durch Sanftmut und Liebe im häuslichen Kreis, lasst den Männern, was in ihren Beruf gehört, werdet Mütter, wie ihr es sein sollt, und vergeistigt eure Außenseite durch ein geistiges, inneres, hohes Seelenleben.
Ihr rechnet falsch, wenn ihr den Mann durch umgehängtes Flitterwerk täuschen wollt. Der Mann, betrogen, enttäuscht, verlässt euch, und ihr bleibt weinend allein in eurer Kammer zurück. Ihr zürnt über die Untreue der Männer und ihre Falschheit, und solltet eigentlich eure eigene Blindheit beweinen, weil ihr so sehr durch solche regieren wolltet, und den Zweck des geistigen Seelenadels ganz außer Acht gelassen habt.
Es ist euch von Mir eine große Macht über die männliche Seele eingeräumt worden; benützt, aber missbraucht sie nicht.
Ihr habt große Verantwortlichkeit auf euch, und die Strafe folgt euch auf dem Fuß, wie alles sich selbst straft, wo gegen Meine Gesetze gesündigt wird.
Es ist Zeit zur Umkehr! Denn Millionen von euch haben schon längst alles Weibliche von sich abgestreift, ohne jedoch Männer werden zu können, so sind sie nur Afterwesen geworden, die in keine Klasse gehören, indem sie weder in der einen, noch in der anderen ihren Zweck erfüllen können. Und wenn sie einst in Mein Reich kommen, was soll Ich mit ihnen machen?
Daher trachtet das zu werden, zu was Ich euch erschaffen habe; ihr habt genug zu tun in eurem Prüfungsleben hier auf Erden, eure Pflichten als Weib zu erfüllen, ihr braucht nicht noch Beschäftigungen, und gar Laster und Untugenden des männlichen Geschlechts zu euren eigenen hinzu zu scharen.
Schwer ist es, nach Meinem Sinn Mensch zu sein, schwer ist es auch, nach Meinem Sinn Weib zu sein. So wenig als ernste Züge des Weibes Schönheit befördern, ebenso wenig steht es euch an, über das Sanfte und Liebliche hinauszugehen.
Ihr seid, wie Ich anfangs sagte, das Symbol der Liebe, aus euren Augen kann in höchster Begeisterung nur Liebe leuchten. Beseligt mit diesem göttlichen Strahl die sich euch nahen. Versüßt mit dieser Liebe das Leben denen, die an euch gebunden sind, und ihr werdet einen schönen Kranz von guten Taten in euer Leben einweben, welcher euch häusliches Glück und Frieden bringen wird. Im engsten Kreis sucht das Glück, in der Einfachheit, in der Sanftmut, im Verzeihen, und im Lieben. Lasst die Weisheit und den Verstand den Männern, sie brauchen selbe im Gewühl des Lebens, im großen Außenleben, wo dann das häusliche Glück, das ihr dem Hartgeprüften zu bereiten fähig seid, als Ersatz des Erlittenen ihn wieder zu neuem Kampf stärkt.
So erfüllt ihr euren Zweck wie Ich es wollte, und entgeht vielen Täuschungen und bitteren Leiden, und werdet auch einst im Jenseits mit dem Bewusstsein anlangen, das Eurige getan zu haben, für euch und für alle, die euch anvertraut waren. So sollt ihr wirken und weben die Rosen ins menschliche Leben, damit die Dornen weniger fühlbar werden; so seid ihr treue Gefährtinnen und sanfte Begleiterinnen hier und einst jenseits, und werdet auf diese Art erst begreifen lernen, dass Liebe ebenso wenig wie Weisheit allein bestehen kann, sondern eines das andere ergänzend, erst ein Ganzes ausmachen muss und soll, so wie es in Mir und Meiner Natur selbst, und auch in jeder Schöpfung in der äußeren Form und inneren Einrichtung begründet ist, war und sein wird.
Eure Mission vom Anfang der Schöpfung her war eine besänftigende, geht nicht über diesen Wirkungskreis hinaus, und die ihr schon über selbem draußen seid, kehrt um, denn ihr straft euch ja nur selbst, nicht Ich, sondern eure eigenen Taten, eure eigenen falschen Ideen von Welt, Emanzipation der Weiber usw. werden euch die Dornenkrone aufdrücken, die dann nur durch lange Leiden und bittere Erfahrungen ihr selbst wieder entfernen könnt.
Gedenkt stets, dass in einer schönen Form auch eine schöne Seele wohnen sollte, und dass eine schöne Seele auch eine schöne Form zu bilden fähig ist.
Trachtet, wahr zu bleiben, und sucht nicht zu scheinen, was ihr nicht seid, denn über kurz oder lang tritt die Wahrheit zu Tage, und die Getäuschten seid ihr, die ihr auch dann die Zeche allein bezahlen müsst.
So soll dieses Wort einen zweifachen Zweck haben, einmal die Verirrten aufmerksam zu machen und sie zurückzurufen, und jene schon auf besserem Weg Seienden zu stärken, auf selbem zu beharren, damit sie, eingedenk dieses Worts Meiner Liebe und Gnade würdig, vor vielen Täuschungen bewahrt bleiben mögen, da nur bei Mir und mit Mir ein dauernder Friede zu erlangen ist, der aber nicht im Außenleben, sondern nur im Innersten des Herzens zu finden ist, und zwar nur durch das Bewusstsein erfüllter Pflicht! So viel für heute mit Meinem Segen. Amen!


Quelle: „Kennzeichen unserer Zeit“, Neu-theosophische Schrift Nr. 43, Kundgabe v. 1. November 1873


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