Gottfried Mayerhofer Das neue Licht - Gottfried Mayerhofer

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ENDZEIT

Das neue Licht
Es wird ein Licht aufgehen, aber es wird von Westen nach Osten, und nicht von Osten nach Westen ziehen.
Im Osten ist die Lampe des geistigen Lebens beinahe schon längst erloschen, und im Westen werde Ich sie wieder anzünden. Von dort wird ein anderes Heer von geistigen Ideen und Wahrheiten übers weite Meer her Europas Gefilde überstrahlen.
Nicht Germanen, nicht Polen, nein! Nur geistig geweckte Menschen werden den großen Reigen eröffnen, und hinunter in das Grab der Vergessenheit muss alles zweideutige Zeug für immer sinken.
Ich führte die Juden durch die Wüste, gab ihnen Brot aus den Himmeln und Wasser aus dem Felsen; Mein geistiges Heer wird den alsdann noch Lebenden auch Brot oder Lebensworte aus den Himmeln und Wasser aus dem sonst anscheinend harten Fels Meiner Lehre geben.
Die Nationalitäten werden verschwinden, und es wird nur geben Erden- und Himmelsbürger. […] Ja sie kommt bald, diese große, bedeutungsvolle Zeit! Schon wird daran gearbeitet, die Spreu vom Kern zu trennen. Der jetzige Krieg mit all seinen Gräueln gibt ein kleines Bild davon.
Gesichtet muss die Wüste werden bis zu Meiner Ankunft. Die Ampel, die bis jetzt dunkel in der Synagoge hängt und spärlich Licht verbreitet, sie muss sonnengleich leuchten, ja erleuchten die ganze Synagoge, d.h. die ganze Welt. Tag muss es werden, und auf den mit Blut getränkten Feldern müssen sich die Nationen wieder als Brüder die Hand reichen, dieselben, die sich jetzt feindlich gegenüber stehen, ohne eigentlich selbst zu wissen warum.
Wenn Ich komme, muss Friede sein! Keine hässliche Leidenschaft darf dann das Herz auch nur eines Menschen verzehren, Bruder-, Nächsten- und Menschenliebe, diese herrlichen Tugenden der Dreieinigkeit im menschlichen Herzen müssen überall ihr sanftes Licht verbreiten.
Mit dem Schleier der Vergessenheit muss die Vergangenheit bedeckt werden, überall gleich muss beweint werden der große Irrtum, in den man gefallen ist, den ehrgeizigen Plänen von einigen verirrten Menschen so willenlos in die Hand gearbeitet zu haben.
Ich führte die Juden durchs rote Meer und durch die sandige Wüste, gab ihnen Manna und Wasser um das Volk nach dem gelobten Land zu führen, und wollte auch am Ende den ganzen Schlussakt jener Bemühungen mit Meiner eigenen Geburt krönen, damit von diesem Volk nur Ich als Licht und Sonne ausgehe für die ganze zukünftige Welt.
So war die Geburt Jesus der Schlussstein der jüdischen Ära. Sie haben geleistet, was von ihnen verlangt war, und der Schlussstein des jüdischen Baus war der Grundstein des geistigen, nie verwelkenden Reichs der Himmel. […] Jetzt beginnt die Führung der ganzen lebenden Welt, die Menschen werden durchs rote Meer der blutigen Schlachten, und die sandigen vom Egoismus verwüsteten Gegenden Europas geführt werden. Die Zerstörung wird ihnen nichts lassen als ihr Gewissen und ihr Herz.
Düster wird die Ampel brennen, als rauchende Kerzen senden schon jetzt verbrannte Dörfer und Städte ihre Rauchsäulen gegen die Kuppel der Synagoge; es werden noch mehrere nachfolgen.
Aller Adels-, Geld- und sonstiger Stolz wird erlöschen, und nur der einzige bleiben, ein geistig geweckter Mensch zu sein, der Mir und Meiner Worte sanftem Drängen folgend, die Erde oder Welt mit all ihrem falschen Prunk verlassen und sich zum geistigen Licht wenden wird.
Dann wird die Synagoge von wahren Anbetern gefüllt sein, nicht schale, angelernte Lieder und Gebete werden dort ertönen und in der Kuppel der Synagoge wiederhallen, nein, Lieder und Gebete des Herzens, Lieder von dankbaren Kindern gegen ihren einzigen Vater werden emporstreben gegen das große Äthergewölbe des unermesslichen Firmaments, wo Meine ganze Schöpfung aus Millionen Lichtern ihnen entgegenstrahlen wird.
Die Ampel Meiner Lehre von Demut und Liebe, wird einer Sonne gleich das ganze Weltall erleuchten und mitten unter Millionen von jubelnden Herzen werde Ich dann, als einziger Hirt und einziger euch schon längst liebender Vater und Jesus sein.

Quelle: „Kennzeichen unserer Zeit“, Neu-theosophische Schrift Nr.43, Auszug aus der Kundgabe v. 28. November 1870



Nachtrag:

So vollführe Ich Meine Pläne. Was früher durch starr abgegrenzte Kreise getrennt war, da lasse Ich Vergessenheit der Vorurteile eintreten, und wenngleich Eigennutz, der Trieb nach Genuss und Geld das Veranlassende ist, warum die Menschen zusammenkommen, in andere Länder reisen, sich Gefahren aller Art aussetzen, so habe dann Ich doch auch Meinen Zweck erreicht, nämlich den Zweck der Verbrüderung.
Jetzt gehört nur noch ein mächtiger Stoß und geistiger Impuls dazu, und die Menschen stehen wie Brüder da, vereint, Mir als dem ewigen Hirten zu folgen! Dann ist die geistige Bedeutung der Erde auch erfüllt, dann ist die Zeit, dass Ich persönlich unter euch wiederkommen werde, nachdem die Widerspenstigen entfernt und nur die Willigen geblieben sind.
Und so, Meine lieben Kinder, seht ihr, wie Himmel, Hölle und Erde, im Großen wie im Kleinen, nur den Zwecken der Liebe, der Grundidee Meiner Schöpfung folgen müssen.

Quelle: Lebensgeheimnisse, Kap. 2, V. 73-74


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