Gottfried Mayerhofer Weihnachten, Geburtstagsfeier Jesu - Gottfried Mayerhofer

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Am Weihnachtsabend -
Worte bei Betrachtung der Krippe
Nun nachdem du deiner versammelten kleinen Gesellschaft noch einige Worte von Mir geben möchtest, so schreibe denn, dass es wahr ist, wie dein Bruder soeben gelesen hat: Ich bin bei euch und um euch, und feiere auf diese Art Meinen eigenen irdischen Geburtstag mit euch, Meine lieben Kinder!
Gestern stürmte und schneite es, Felder, Wälder und Berge bedeckten sich mit dem jungfräulichen Kleid der Unschuld, mit dem weißen Kleid des Schnees. So wollte Ich es, dass auch die Erde ihr jungfräuliches Brautkleid anziehe; die Winde stürmten und reinigten die Lüfte, damit alle schädlichen Dünste entfernt würden, und in heutiger Nacht alle Sterne ihre Lichtstrahlen aus Millionen Meilen weiten Entfernungen klar und rein zu euch senden können.
Auch ihr habt kleine Lichter um die Grotte, die Meinen einstigen Geburtsort vorstellen soll, angezündet, und so habe auch Ich Meinen heutigen Geburtstag und -ort, eure Herzen, ebenfalls mit solchen Gefühlen und Gedanken durch Meine euch gegebenen Worte und Mein Einfließen erleuchtet, und wie ihr mit Kerzen diesen Ort, so beleuchte Ich diese Nacht mit großen Weltensonnen.
Ja, liebe Kinder! Ich bin mit euch und sehe eure Herzen, wie sie Mir entgegenschlagen, sehe wie in Manchem der Vorsatz emporsteigt, so weiß als möglich sein Herz zu machen, damit er im nächsten Jahr bei ähnlicher Feier ausrufen kann: „Dank dem Herrn, ich bin keinen Schritt zurückgewichen!“
Bleibt bei diesem Vorsatz, werdet wie die Kinder, welche heute freudestrahlend ihre Geschenke bewundern und dem Vater dankend in sein mit Liebe gefülltes Auge blicken; ja, werdet auch ihr, so wie sie, erfreut euch an den geistigen Geschenken, welche Ich euch bis heute gegeben habe, und blickt getrost in Mein väterliches Auge, das einst Selbst als Kind lächelnd seine Mutter anblickte, jetzt mit derselben Liebe euch anschaut, und euch ins Gedächtnis ruft, was einst in dieser Nacht Heiliges ist geschehen, und wie ihr jetzt Nutzen daraus ziehen könnt und sollt!
Auch in allen Himmeln wird dieser Tag gefeiert, dort jubeln und freuen sich ebenfalls alle die Geister, die durch diesen Akt zu Meinen Kindern erhoben wurden, sowie Jene, welche einst Augenzeugen Meiner Geburt selbst waren. Jubelt mit ihnen, ihr, die ihr zwar Mich nicht seht; aber doch an Mich und Meine Lehre glaubt, und selbe in eurem Leben befolgt; jubelt mit ihnen, und singt ein Hosianna, wie einst der Chor der Engel bei Meiner Geburt!
Nochmals wiederhole Ich es, wie tausend und tausende von Augen aus dem dunklen Himmelsgewölbe auf euch herab leuchten, und euch Grüße aus nie geahnter Ferne senden, so schickt auch ihr eure Grüße und Gebete zu Mir und Meinen Geistern hinauf, und stimmt mit ihnen in Jubel und Dank überein, denn euch und Meinen Geistern habe Ich mit diesem Tag die Pforten des Himmels eröffnet, die seit dieser Zeit nimmer geschlossen wurden und euch und noch viele Andere erwarten.
Mein Segen, der einst persönlich in Mir auf die Erde kam, strömt auch jetzt über dieselbe und umschwebt euch und alle, die Mich lieben; befleißt euch, dass ihr desselben ja stets würdig seid und würdiger werdet, damit wenigstens die Opfer Dessen nicht umsonst gebracht worden sind, Der euch schon längst liebte, ehe ihr noch eine Ahnung von Ihm hattet, und Der euch auch jetzt nicht mehr verlassen wird.
Was Er einst beschlossen und als Kindlein segnend für diese ganze Erde begonnen hat, das wird Er jetzt als Vater gewiss halten, des könnt ihr versichert sein, und so möge dieser Abend für euch ein geweihter werden, er möge der Liebe und der Andacht geweiht sein, welche die wahren Eigenschaften sind, an denen Ich Meine Kinder erkennen werde! Amen!


Quelle: Betrachtungen an Weihnachten nebst Worten zum Jahreswechsel, Erscheinungsfest, Geburtstag, Carneval, Tanz und Frühling, Neu-theosophische Schrift Nr. 44, Kundgabe vom 25. Dezember 1870


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